-eine fast ganz gelungene Regatta-
Am Wochenende des 19. und 20.08. trafen sich in Dorum-Neufeld erneut einige mutige Windsurfer um die zweite Jahresregatta des Windsurfingclubs Wesermünde zu bestreiten. Im Vorhin war die Vorhersage zumindest fürs Windsurfen nicht ideal, alle Strandurlauber werden das aber vermutlich anders gesehen haben.
Es war für Samstag ein wenig Wind (ablandig und dann drehend) und für Sonntag schönstes Sommerwetter mit Sonnenschein, kleinen Wolken und einer ganz leichten Seebriese angekündigt worden. Natürlich hofften alle Versammelten auf deutlich nachhaltigeren Wind, braucht man doch auch mit großem Material so ca. 12 Knoten um wirklich ins Gleiten zu kommen und sich dann spannende Wettkämpfe liefern zu können.
Trotz der eher nicht besonderen Windsituation wurde so früh wie möglich gestartet und auf Vorwindkurs der Priel genutzt um so schnell wie möglich ins tiefere Wasser zu kommen. Diese Problematik führte dann leider schon zu den ersten „Unwägbarkeiten“, denn einer unser Gäste nahm mit den Priggen, die einseitig zur Kennzeichnung des Priels gesteckt sind, kurzfristig „Tuchfühlung“ auf und musste feststellen, dass so eine Prigge doch sehr wenig feinfühlig ist. Nach einem kurzen Marsch zurück und etwas Klebeband, ging es dann aber auch für ihn wieder raus und in Richtung Startboot.
Nachdem einige Mitstreiter draußen waren, sah es, vielleicht nicht vielversprechend, aber doch „gangbar“ aus. Es konnte ein wenig geglitten werden, auch wenn man recht ordentlich pumpen musste (es ist aber schließlich auch Wasser-Sport und nicht Wasser-Relax), und wir fieberten der ersten Wettfahrt entgegen.
Diese wurde dann, nachdem der Kurs sehr schön lag (so dachten zumindest alle, die am Auslegen beteiligt waren –hier schonmal der erste Dank an die DLRG Dorum für die erneute tolle und tatkräftige Unterstützung-) von unserem Wettfahrtleiter Henrik gestartet und der erste Schlag war durchaus gut fahrbar. Es kamen alle an der Halsentonne an. Aber dann musste festgestellt werden, dass der Wind gedreht hatte und das Startboot nicht zu erreichen war. Also war Kreuzen angesagt, was auf den gefahrenen Boards wenigstens „interessant“ war. Nach einer gewissen Zeit war die erste Wettfahrt dann geschafft und das Ergebnis war:
Gesamtes Feld 1. Lauf | ||
1. | Bert Nijsen | |
2. | Michael Nolting | |
3. | Paul Stich | |
4. | Karsten Tegeler | |
5. | Björn Haacke | |
6. | Ronald Nanninga | |
7. | Sebastian Thom | |
8. | Achim Seebode | |
9. | Sven Rausch |
Sodann wurde entschieden, den Kurs zu drehen um dem gedrehten Wind Rechnung zu tragen. Die zweite Wettfahrt ging dann problemlos, wenn auch nicht besonders flott vonstatten, der Wind nahm nämlich immer mehr ab, und endete wie folgt:
Gesamtes Feld 2. Lauf | ||
1. | Bert Nijsen | |
2. | Björn Haacke | |
3. | Michael Nolting | |
4. | Ronald Nanninga | |
5. | Paul Stich | |
6. | Karsten Tegeler | |
7. | Sven Rausch | |
8. | Sebastian Thom | |
9. | Achim Seebode |
Dann war die große Frage: Sollen wir eine dritte Wettfahrt bei diesen marginalen Bedingungen wagen oder war es das für den Samstag? Es wurde dann entschieden, dass die Drei doch bitte stehen sollte und so ging es nochmals los. Und was für eine sagenumwobene Wettfahrt dieser Lauf wurde. Sicherlich wird sie sich in die Gedächtnisse aller Teilnehmenden und Zuschauer für sehr lange Zeit eingebrannt haben, denn sie war von ihrem Ausgang her sicherlich von niemandem vorhergesagt worden. Es war schier zum Nervenzerreißen, v.a. für die Regattateilnehmer, denn –jetzt kommt es- der Wind schlief bei Erreichen der Halsenboje so dermaßen ein, dass man teilweise rückwärts gefahren ist oder sich auf der Stelle gedreht hat, so dass fast alle Teilnehmer ab einem gewissen Zeitpunkt beschlossen, das man „zu Fuß“ schneller unterwegs ist. So stiegen tatsächlich alle ab und schoben ihr Material durch die bis schulterhohe Nordsee zurück zum Startboot. Ein Teilnehmer meinte zum Schluss, dass er jetzt wisse, warum man eine Wettfahrt bei Regatten auch „Lauf“ nenne, den gelaufen wurde da recht viel. Ein „Rennen“ wurde es dann nicht mehr, da die Abstände recht groß waren und der Weg weit, da flitzt man nicht im Laufschritt mit dem Segel auf dem Kopf einfach so durch die Nordsee, sondern bewegt sich gemessenen Schrittes voran bis man es geschafft hatte.
Das Ergebnis dieses historischen „Laufs“ war:
1. Björn Haacke - 2. Karsten Tegeler - 3. Michael Nolting - 4. Bert Nijsen - 5. Ronald Nanninga - 6. Paul Stich -7. Sven Rausch - 8. Sebastian Thom - 9. Achim Seebode
Wenn man jetzt als geneigter Leser denkt, dass die Stimmung sicherlich am Nullpunkt angekommen sein musste, so täuscht man sich, denn Windsurfer bringen grds. eine Grundgelassenheit mit, die auch nicht durch beschädigte Segel oder komischen Wind gekippt werden kann. Und so wurde gemeinsam bei einem Stück Kuchen und einem Kaffee das gerade Erlebte rekapituliert.
Am Tag zwei der Regatta erwartete alle Teilnehmer tollstes Sommerwetter. Der Wind war aber, wie vorhergesagt, komplett „im Urlaub“. Daher wurde zeitnah zum Skippersmeeting die Regatta für beendet erklärt und die Preisverleihung durchgeführt.
Es ergab sich folgendes Tableau:
Wurster Langschlag FUN Wertung | Name | Punkte |
1 | Michael Nolting | 3,4 |
2 | Karsten Tegeler | 7,7 |
3 | Nanninga Ronald | 9 |
4 | Paul Stich | 9 |
5 | Sven Rausch | 16 |
6 | Achim Seebode | 17 |
Damit geht die Regatta-Saison 2023 des WSC-W zu ende, aber es wird natürlich vor Dorum-Neufeld und Wremen weiter gesurft. Wer daran Interesse hat meldet sich gerne bei uns unter www.wsc-w.de und wir helfen dann, ebenso gerne, weiter.
Jetzt kommt aber auch die stürmische Zeit in der jeder, der meint „flott unterwegs“ zu sein, noch über www.gps-speedsurfing.com an unserer GPS-Meisterschaft, der „Wurster Tri-Speed“ teilnehmen kann. Grds. sind alle APPs oder Geräte zugelassen, die ein von der Webseite verarbeitbares Datenformat erzeugen können. Es geht die schnellste 500m Zeit, die schnellste @500 und die schnellste Seemeile in die Wertung ein. Kostenpunkt sind 15,- wovon ein Gutteil an die DLRG-Dorum gespendet wird. Siegerehrung ist dann bei unserer ersten Regatta am Wochenende nach Himmelfahrt 2024.
An dieser Stelle möchten wir allen Unterstützern und Helfern danken, wie z.B. der Kurverwaltung Wurster-Nordseeküste, dem Havenhostel, WSM-Funsport, der Praxis Nijsen und der Fahrschule Haacke. Wir würden uns freuen, wenn nächstes Jahr nach Himmelfahrt sich wieder viele Gleichgesinnte zusammenfinden, wenn es wieder heißt: „Drei Minuten bis zum Start.“
Euer Team vom
Wndsurfingclub Wesermünde.
Wurster Langschlag Sport Wertung | Name | Punkte |
1 | Bert Nijsen | 3,4 |
2 | Björn Haacke | 4,7 |
3 | Sebastian Thom | 9 |